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ZUERST DIE ARBEIT, DANN DAS VERGNÜGEN

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ZUERST DIE ARBEIT, DANN DAS VERGNÜGEN

ZUERST DIE ARBEIT, DANN DAS VERGNÜGEN?

Kennst auch du diesen Spruch? In meiner Kindheit habe ich ihn sehr oft gehört und er hat mich auch geprägt. Auch heute neige ich noch manchmal dazu, zuerst alle Pflichten erledigen zu wollen, bevor ich mir ein Vergnügen gönne. Mittlerweile habe ich diesen übernommenen Glaubenssatz für mich folgendermaßen abgeändert: „Arbeit ist Vergnügen“.

Wie geht es dir mit dieser Aussage? Kommt bei dir sofort ein innerliches Ja oder eher die Frage: Wie kann denn Arbeit Vergnügen sein?

Ich möchte den 1. Mai, den Tag der Arbeit nutzen, um dich einzuladen, über die Bedeutung der Arbeit in deinem Leben nachzudenken.

Welche Bedeutung hat die Arbeit für mich? Arbeit hat in meinem Leben einen großen Stellenwert. Arbeit ist für mich Erfüllung, Genugtuung, Leidenschaft und Freude. Vor allem bedeutet Arbeit für mich, meine Gaben und Talente umzusetzen und mich weiter zu entwickeln. Das war nicht immer so. Ich habe meine berufliche Tätigkeit früher öfters mühsam und frustrierend erlebt. Meistens dann, wenn ich meine Werte bei der jeweiligen Arbeit nicht leben konnte. Das war dann vor genau 14 Jahren auch ein Grund dafür, dass ich mich selbständig gemacht habe. Seitdem habe ich die Freiheit, genau jenes zu tun, das mir liegt und das mich inspiriert.

Es gibt natürlich auch Tätigkeiten, die ich nicht so mag, die ich gerne hinausschiebe. Diese machen aber nur einen kleinen Teil aus. Und mit diesen kann ich gut leben. Und diese Arbeiten versuche ich nicht mit Frust und Widerstand zu verrichten, sondern mit einer positiven Einstellung. Ein Tipp: wenn du bei unliebsamen Tätigkeiten lächelst, gehen sie dir viel leichter von der Hand.

Möchtest du erfahren, wie du deine Arbeit erlebst?

Gerne lade ich dich zu dieser Übung ein:

Ich bitte dich vorab, ein Blatt Papier zu nehmen und eine Skala aufzuzeichnen von 0 – 100 %:

skala

Das ist wichtig, damit du deine Bewertung sichtbar machst.

Stelle dir nun folgende Frage:

Wie wohl fühlst du dich zurzeit bei deiner Arbeit?

Zeichne nun auf der Skala dein momentanes Wohlgefühl von 0 bis 100 % ein.

Bei wieviel % stehst du gerade?

Was geht dir jetzt durch den Kopf? Sagst du dir vielleicht: „Mehr kann ich mir nicht erwarten“ oder „Mehr ist bei diesem Job ja gar nicht möglich“. Oder vielleicht: „Arbeit ist nicht dazu da, dass ich mich wohl fühle“.

All deine Gedanken, geben dir Aufschluss darüber, welche Bedeutung und welchen Stellenwert die Arbeit in deinem Leben hat. Ist sie Mittel zum Zweck oder dient sie dir auch, dass du darin Freude findest? So ist es auch möglich, dass dir bewusst wird, dass du mit deiner Arbeit sehr zufrieden bist. Dass du dir vielleicht denkst: „Wow, es ist sogar besser als ich dachte.“ Nimm deine Bewertungen einfach wahr.

Nun folgt der nächste Schritt. Frage dich:

Was wäre nötig, um 100 % Wohlgefühl zu erreichen?

Wenn dir 100 % zu viel ist, dann kannst du auch gerne 90 % anpeilen.

Schreibe dir nun all deine Gedanken, all deine Ideen auf, die dir in den Sinn kommen. Was würde dein Wohlgefühl erhöhen?

Beispiel: ein besseres Klima im Team – eine Arbeit, die dich mehr fordert – weniger Überstunden – mehr Freiheit – mehr Gehalt – weniger Bürokratie –
mehr Anerkennung – freundlichere Kunden – ein schöneres Büro usw.

Schreibe wirklich alles auf. Und dann bitte ich dich, dir folgende Frage zu stellen:

Was kannst du konkret tun, um etwas zu verändern?

Wir warten meistens darauf, dass andere etwas verändern, dass ein Wunder passiert, dass die Dinge sich von alleine ändern… und so vergeht die Zeit und wir nehmen unsere Eigenverantwortung nicht wahr.
Wenn du dir jetzt sagst: „Ich kann da rein gar nichts ändern, denn nichts davon hängt von mir ab“ werde ich dir widersprechen.

Denn irgendwann einmal, hast du dir diese Tätigkeit selbst ausgesucht, du hast dich dafür entschieden.
So kannst du dich auch immer wieder neu entscheiden.

Wir haben immer drei Möglichkeiten: Change it – Love it – Leave it

Zuerst versuche das zu verändern, was dich belastet. Dann nimm jene Dinge und Umstände an, die sich nicht ändern lassen, akzeptiere sie.
Und wenn das dein Wohlgefühl auch nicht steigert, so verlasse die Arbeit und suche dir eine neue.

Wir sind selbst für unser Wohlgefühl verantwortlich.

Wir sind selbst verantwortlich, welchen Wert wir unserer Arbeit geben.

 

 

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